Muss eine Trauerfeier traurig sein?
Georg Rakutt • 15. Januar 2020
Wenn sich der Verstorbene gewünscht hat, das auf seiner Abschiedsfeier getanzt wird.

Der Verstorbene war ein Mensch, der das Leben und die Menschen geliebt hat. Er liebte die Musik, er liebte das Tanzen. Er hat sich auf Grund seiner schweren Krankheit bewusst auf den Tod vorbereiten können und konnte auch klar und deutlich seine Wünsche für seine Abschiedsfeier artikulieren. Er wollte eine Abschiedsfeier von Freunden und keine Trauerfeier. Die Gäste sollen die Musik hören, die er so gerne gehört hat und sie sollen tanzen.
Dürfen wir das? Ist das nicht pietätlos? Meiner Meinung nach ist es ds überhaupt nicht. In vielen Kulturkreisen ist der Abschied von einem Menschen mit Musik, Tanz, gutem Essen und oft tagelangem Feiern verbunden. Wenn es der Wille des Menschen ist, dass zu seinem Abschied laut Musik gehört und getanzt wird, dann werde ich das respektieren. Genau so, wie ich versuche, in meiner Ansprache auch humorvolle Momente und Anekdoten aus seinem Leben einzuflechten. So dass die Menschen auch schmunzeln oder gar lachen können, so wie sie mit dem Menschen sicherlich oft gelacht haben, als er noch gemeinsam mit ihnen feierte. Das ist für mich eine Form von Respekt und Achtung dem Verstorbenen gegenüber. Ob das mit dem Tanzen klappen wird? Ich werde hier berichten.